Geschichte der Drechslerei Teil 5

In der letzten Ausgabe habe ich Ihnen vom Bau der Werkstatt berichtet, die im Jahr 2000 eingeweiht wurde.

Die Arbeit ließ sich nun in der neuen Werkstatt viel besser bewältigen. Es ging gut voran und die Aufträge von den Fachgroßhändlern aus Marienberg und Colmnitz wurden immer größer. Schon bald wussten wir, dass die Arbeit mit vier Mitarbeitern nicht mehr zu schaffen war. Doch hier am Rande des Erzgebirges, eine Stunde Fahrzeit vom „Spielzeugwinkel“ um Olbernhau entfernt, war es schwierig, Drechsler oder Holzspielzeugmacher zu finden. Deshalb lernten unsere Mitarbeiter, die alle aus anderen Berufen kommen, mit viel Fleiss und Motivation bei uns in der Werkstatt das Handwerk und sind seitdem für uns unentbehrlich. Vier Jahre nach dem Einzug in die neue Werkstatt waren bereits 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Drechslerei beschäftigt. Die Flächen, die bisher als Lagerraum verwendet wurden, mussten nun zu Arbeitsplätzen umgewandelt werden. Darum begann im Herbst 2002 die Planung für ein weiteres Betriebsgebäude. Im Frühjahr 2003 folgte dann der erste Spatenstich. 

Teil5

Noch im selben Jahr wurde das Gebäude seiner Bestimmung übergeben. Nun standen uns ca. 260 qm Lagerfläche auf drei Etagen für Holz, Kartonagen sowie für fertige Ware und den Versand zur Verfügung. 

Die Arbeitsbedingungen in der Werkstatt, die unerwartet schnell zu klein geworden war, hatten sich dadurch wieder verbessert. Ein weiterer wichtiger Schritt für uns war die 1. Teilnahme an der Leipziger Messe „Cadeaux“. Bei dieser Fachmesse für den Einzelhandel konnten wir viele Kontakte zu Fachhändlern knüpfen und ihnen auf 16 qm unser Sortiment präsentieren.

Das Interesse war sehr groß. Bis heute gehört diese Messe im März und September zu unseren wichtigsten Terminen. Die Standfläche ist seitdem auf 24 qm gewachsen.

Auch am „Tag des traditionellen Handwerks“ (immer am 3. Sonntag im Oktober) nahmen wir zum ersten Mal teil. Die Werkstatt konnte besichtigt werden, Basteltische waren aufgestellt und auch für Essen und Trinken hatten wir gesorgt.

Dieser Tag war und ist mittlerweile im Erzgebirge sehr beliebt. So kamen auch zu uns sehr viele interessierte Besucher. Der unerwartet hohe Andrang führte zu langen Wartezeiten. Meine Frau hatte die Idee, weitere Handwerker aus dem Ort und der Umgebung einzuladen, ihre Betriebe an diesem Tag auch auf der Pappelallee zu präsentieren.

Schon im Jahr 2004 beteiligten sich viele Handwerker, allen voran die Firma Landschafts- und Gartenbau Dirk Kunze. Seitdem versuchen wir jedes Jahr, unseren Besuchern ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zu bieten. Die steigenden Besucherzahlen zeigen, dass uns das bisher gut gelingt.

Auch in den darauffolgenden Jahren sollte die Nachfrage nach unseren „Männeln“ weiter zunehmen. Dazu mehr in der nächsten Ausgabe.

 

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